Selbstliebe
Kannst du dich wahrhaftig und vollständig selbst Lieben?
Wie oder wodurch entsteht die Liebe?
Was müssen wir tun um uns selbst lieben zu können?
Was ist es, das dir nicht erlaubt, dich selbst zu lieben?
Ich habe eine Zeit gebraucht um all diese Fragen für mich zu beantworten, und die Antwort ist wahrhaftig leicht, wenn man es verstanden hat.
Mangelbewusstsein:
Ich persönlich habe ständig im Mangelbewusstsein gelebt und mir einen hohen Druck aufgebaut allem gerecht werden zu müssen/wollen. Ich wollte eine Familie, wollte weiter arbeiten, wollte einen Top Haushalt, wollte gut Aussehen, oder zumindestens einigermaßen Straßentauglich (wer selbst Mutter ist, weiß was ich meine). Ich wollte meinen Kindern gesundes Essen kochen, gute Werte, Harmonie und einen achtsamen Umgang mit Medien vermitteln. Ich wollte eine gute Partnerin und Freundin sein.
Wo blieb ich an dieser Stelle? Mein wahres Ich war verschwunden!
… nein es war nicht verschwunden, es war nur überschüttet mit To-do´s, Ansprüchen, Überforderung, Perfektionismus, Versagensängsten, Wut und Trauer. Als zum Schluss noch eine unheilbare Krankheit dazu kam, brachte es das Fass zum Überlaufen.
Wohin mit mir? Ich untaugliches, wertloses, erschöpftes, hilfsbedürftiges Wesen?
Finsterste Gedanken durchzogen mein Sein. Ein Gefühl der Auswegslosigkeit. Ein Opfergefühl.
Nach vielen Tränen, mich wieder sammeln, einen Ausweg suchen, mich mit mir selbst beschäftigen, entschloss ich, wieder Verantwortung zu Übernehmen. Verantwortung für die Gesundheit meiner Körperin. Verantwortung für die Gesundheit meiner Seele. Ich kündigte meinen Job als Krankenschwester im Krankenhaus in dem ich viele Jahre konstant und mit hohen Ansprüchen gearbeitet habe. Dies war ein so schwerer Schritt! Und es war so befreiend!
Ich hatte wieder Raum geschaffen. Raum für mich, zum fühlen und zum heilen. Wie abgelenkt ich doch war. Abgelenkt mein wahres Sein zu spüren. Ich kam mir selbst ein Stück näher. Ich fing an zu Meditieren, fing an neue, verrückte Pläne zu schmieden.
Ich war inspiriert, arbeitete mehr und mehr an meinen Plänen, verschlang Bücher, machte meine Reiki Grade und schließlich eine Ausbildung zur ganzheitlichen Seelenbegleiterin. Ich krempelte mein Leben um, und jeder Schritt wurde Lichtvoller. Ich löste Blockaden aus meiner Kindheit, konnte die Gefühle zunehmend beobachtend wahrnehmen, so dass sie mich nicht überwältigten. Ich konnte verzeihen. Ich kam zurück in die Freude und in die Selbstliebe. Ich spürte wieder ein Gefühl der Sinnhaftigkeit in mir.
Doch was war es denn nun was mich davon abhielt diese Freude in mir zu spüren?
All das ist entstanden durch die Gedanken. Die Gedanken sind das Ego. Das Ego hatte die volle Kontrolle über mich. Es sagte mir, ich müsse Perfekt sein. Die Gedanken erzählten nur dann sei ich Wertvoll oder Liebevoll. Sie erzählten Geschichten über die anderen, die es wohl leichter hätten. Sie erzählten Märchen. Und ich glaubte ihnen!
Wenn ich einen Vogel am Himmel beobachte, bin ich dann dieser Vogel?
Wenn ich die Gedanken in mir beobachte, bin ich dann diese Gedanken?
Als Beobachter von etwas, kann ich es nicht gleichzeitig sein. Ich bin nicht die Gedanken.
Doch was bin ich dann?
Mein wahres Sein besteht aus purer Liebe.
Wenn ich jemand anderes Liebe, wo spüre ich es dann? Ich spüre es in mir. Wenn ich mich freue wo spüre ich es dann? Ich spüre es in mir. Also ist das einzige was mich davon abhällt diese Liebe und Freude zu spüren, mein Ego.
Ich habe gelernt diese Gedanken nicht mehr so ernst zu nehmen. Durch das bewusst werden dieses Prozesses des Egos werde ich zunehmend zum Beobachter. So sehe und spüre ich vielleicht die Gedanken und dazugehörigen Gefühle, nehme sie aber nicht als die Wahrheit an. Denn ich kenne ja die Wahrheit: Ich bin Liebe.
Frage dich während deiner täglichen Meditationspraxis (solltest du unbedingt einführen)
Wenn ich nicht meine Gedanken bin, wer bin ich dann?
Diese Frage ermöglicht es dir, alle anderen Gedanken zu verhindern, denn man kann nur einen Gedanken gleichzeitig denken. Irgendwann bist du in der Lage völlig Frei von Gedanken zu sein.
Du kannst es erkennen, genauso wie ich es erkannt habe.
Die Antwort liegt in dir.
Du bist Liebe.